Fasziendistorsionsmodell nach Typaldos

Typaldos erkannte bei seinen Patienten, die unter den unterschiedlichsten medizinischen Diagnosen litten, stets wiederkehrende Muster in der Art der Beschreibung der Beschwerden, sowohl bezüglich der Wortwahl als auch in Bezug auf die Körpersprache. Er vermutete dahinter sechs spezifische Fasziendistorsionen, also „Störungen innerhalb der Faszien des Bewegungsapparates“, die zu weltweit reproduzierbaren Beschreibungsmustern führten, da sich jede der Distorsionen unterschiedlich anfühle. Vertrauen auf die Eigenwahrnehmung der Menschen sei die Grundlage des neuartigen Diagnoseverfahrens und die Basis jeder FDM-Behandlung.

Im Wesentlichen beruht die Diagnostik auf Anamnese, Körpersprache (wesentliches Diagnostikum) und Klinik, durch die Traumen in sechs typische fasziale Störungen / Distorsionen unterteilt werden. Die Behandlung ist manuell, also mittels spezifischer Handgriffe.

Die sechs Fasziendistorsionen nach dem FDM:

Triggerband

Verdrehung, Aufspaltung oder Kalzifizierung der bandartigen Faszienschicht durch Fehlbelastung

Hernierter Triggerpunkt

Vorwölbung von Gewebe aus einer tieferen Gewebsschicht durch eine darüberliegende Faszienschicht

Kontinuumdistorsion

Verschiebung der Gewebe in der Übergangszone zwischen zwei unterschiedlichen Gewebearten wie bspw. Sehne/Knochen

Faltdistorsion

Verdrehung der Faltfaszien an Gelenken, intermuskulären Septen und interossären Membranen durch Zug- oder Kompressionskräfte in Verbindung mit einer Rotation. Je nach Hergang der Verdrehung wird hierbei in Ein- und Entfaltdistorsionen unterschieden.

Zylinderdistorsion

Überlappungen bzw. Verhakung der zylindrischen Windungen der oberflächlichen Faszie

Tektonische Fixation

Verlust der Gleitfähigkeit einer Faszienfläche, sowie Quantität und Qualität von Synovialflüssigkeit.

 

Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Fasziendistorsionsmodell